Überlingen gemeinsam gestalten
Überlingen für eine integrierte Stadtentwicklung und preisgedämpften Wohnraum
Überlingen für eine integrierte Stadtentwicklung und preisgedämpften Wohnraum
Aus unserem historisch geprägtem Bewußtsein heraus, muß die zukünftige Entwicklung Überlingens als wichtiges Mittelzentrum in der Bodenseeregion verantwortungsvoll erfolgen. Wohnen, Handel, Industrie und Gewerbe sind wichtige stadtplanerische Handlungsfelder, die bei Flächenknappheit einer besonderen Idee und Verknüpfung bedürfen. Wenn Bürgerschaft, Gemeinderat und Stadtverwaltung dies gemeinsam tragen, wird Überlingen die Zukunft in diesem wichtigen, gestalterischen Themenfeld gewinnen.
Kernstadt und Ortschaften Überlingens sollen gleichermaßen mit ihren jeweiligen Stärken vorangebracht werden. Der Ausbau der Wohn- und Lebensqualität muss mit einer am Gemeinwohl orientierten, integrierten Stadtentwicklung erfolgen, um die Gesamtstadt weiterhin zu stärken, und auch aktiv zu gestalten. Die Wohnbaulandentwicklung im Bereich „Turmgartenweg“ und „Nordöstlich Hildegardring“ mit über 150 Wohnungen wurde erfolgreich abgeschlossen, die Stadt Überlingen verfügt hier über Belegungsrechte. Überlingen konnte in den letzten acht Jahren eine konsequente, strukturierte Weiterentwicklung erfahren. Die erfolgreiche Landesgartenschau 2021 wurde als einzigartige Chance zur Stadtentwicklung trotz Pandemie angenommen – mit dem Uferpark, der neu gepflasterten Uferpromenade mit Landungsplatz, dem Parkhaus Therme, der Verlegung der Bahnhofstraße, aber auch der Uferparkgastronomie wurden zukunftsweisende Veränderungen umgesetzt. Die Nachnutzung des Geländes wurde so ausgerichtet, dass nahezu kein Rückbau erfolgen musste, städtische Finanzen hinsichtlich der Folgekosten nur in geringem Umfang belastet wurden. Das Projekt wurde durch den deutschen und den baden-württembergischen Landschaftsarchitekturpreis für den Uferpark ausgezeichnet.
„Überlingen ist eine lebenswerte Stadt, welche die Wohnbedürfnisse vieler Anspruchsgruppen erfüllt.“
Neben den Möglichkeiten zur weiteren Stadtentwicklung konnte auch die Erneuerung der vorhandenen kommunalen Infrastruktur angegangen werden. Öffentliche Gebäude, wie das Torhaus, werden saniert, in Nußdorf konnte die langersehnte Aussegnungsstätte gemeinsam mit dem Förderverein erstellt werden. Auch die zur Landesgartenschau als Blumenhalle genutzte Kapuzinerkirche wird zur multifunktionalen, kulturellen Gemeinbedarfseinrichtung umgebaut. Die neue Versammlungsstätte wird zur Ganzjahresnutzung vorgesehen. Straßen und Wege wurden und werden ertüchtigt. Mit der Umgestaltung der Hafenstraße, der Jakob-Kessenring-Straße und der Klosterstraße zur verkehrsberuhigten Zone erfährt die historische Innenstadt eine beispiellose Aufwertung. Erstmalig ist eine durchgängige Radwegeverbindung durch die Altstadt möglich, Barrierefreiheit wurde dort hergestellt. Überlingen braucht diese stetige Erneuerung seiner vorhandenen Infrastruktur. Die Haushaltsansätze für die Gebäude- und Straßenunterhaltung wurden angpasst. Dringend erforderliche Straßensanierungen wie die Mühlbachstraße, konnten in drei umfassenden Bauabschnitten nahezu abgeschlossen werden. Es folgt das Sanierungsgebiet Lippertsreuter Straße, mit Neugestaltung der Rad- und Fußwege.
Ende 2023 fand die finale Sitzung des Preisgerichtes für den städtebaulichen Realisierungswettbewerb zum Kramer Areal statt. Mit der Neuordnung wird ein Stadtteil entstehen, der eine würdige Fortführung des Stadtgefüges bietet und aktuelle städtebauliche Anforderungen erfüllt. Das Baugebiet „Südlich Härlen“ ist kurz vor der Fertigstellung, um hier auf spitälischen und städtischen Flächen Mietwohnungsbau auf Erbbaurechtsbasis zu schaffen. In Nesselwangen „Au“ entsteht ein Wohngebiet für Familien, ebenso in Bambergen „Bergle-Erweiterung“. Das Baugebiet „Rauensteinstraße Ost“ steht vor dem Satzungsbeschluss. Das Gesamtkonzept der im Überlinger Wohnbaulandmodel „Handlungsprogramm Wohnen 2030“ festgelegten Bestimmungen, zu vorrangigen Entwickung auf städtischen Flächen, dient allein dem Ziel der Schaffung von Wohnraum und der sozialgerechten Bodennutzung unter Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse der Bürgerschaft.
ÜBERLINGEN GEMEINSAM GESTALTEN - BIS ZUM HEUTIGEN TAG
- Erfolgreiche Landesgartenschau 2021, trotz Pandemie. Verlegung Bahnhofstraße, Schaffung neuer Grünflächen und eines neuen Gemeinschaftsgefühls in unserer Stadt.
- Erschließung des Baugebietes „Südlich Härlen“ als Schwammstadt.
- Kramerareal: Erstellung Bebauungsplan durch den Vorhabenträger.
- Umgestaltung der Hafenstraße, Jakob-Kessenring-Straße und Klosterstraße zum verkehrsberuhigten Bereich, Erhalt Prädikat „Kneippheilbad“.
- Satzungsbeschluss Bebauungsplan Wohngebiet „Kibler-Rauenstein“.
- Anerkannter Mietpreisspiegel, der für alle Vermieter verbindlich ist.
- Innenstadtbelebung durch Citymanagement und Veranstaltungen.
- Zweckentfremdungssatzung zum Erhalt und Schutz von Wohnraum.
ÜBERLINGEN GEMEINSAM GESTALTEN - IN DER ZUKUNFT
- Satzungsbeschluss Bebauungsplan „Rauensteinstraße Ost“ und Kramerareal.
- Umsetzung des Überlinger Wohnbaulandmodells 2030.
- Nachverdichtung und Aufstockung durch Anpassung alter Bebauungspläne.
- Wohnraumaktivierung durch innovative Tauschprogramme.
- Gründung einer Wohnrauminitiative für preisgedämpften Wohnraum.
- Konzeptentwicklung zur Grundstücksvergabe an Baugruppen.
- Schaffung eines städtischen Wohnungsbestandes zur Umsetzung einer aktiven Wohnungsmarktpolitik.
- Aktivierung von Brachflächen gemeinsam mit den Eigentümern.
- Sanierungsgebiet „Lippertsreuter Straße“: Abschluss der vorbereitenden Untersuchungen.