Was wurde erreicht – 2024
Kramer Areal
Am 16.11.2023 fand die finale Sitzung des Preisgerichtes für den Städtebaulichen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb zum Kramer Areal statt. Die Jury krönte den Entwurf des Büros urbanek mit dem ersten Preis. Die Arbeit widerspiegelt vorbildlich die Maßstäblichkeit Überlingens, das durch eine kleinteilige, gut durchgrünte Bebauung geprägt ist. Sie verhilft dem Kramer Areal zu seiner eigenständigen zukünftig prägenden Gestalt. Mit der städtebaulichen Neuordnung des Kramer Areals wird eine Stück Stadt entwickelt, welches trotz seiner hohen Dichte durch seine sensible Einfügung und Gliederung, an dieser markanten Stelle der Stadt eine würdige und zeitlose Fortführung bietet, um auf die zeitgenössischen Fragen wegweisende Antworten zu geben. Der Vorhabenträger wird nun das Siegerbüro mit der Erstellung eines Bebauungsplanes beauftragen.
Südlich Härlen
Den Auftakt der baulichen Maßnahme macht der Neubau des Pflegezentrums, der mit seiner als Platzsituation am Eingang einen wichtigen städtebaulichen Akzent für das neue Quartier von Überlingen setzt. Das Gebiet bietet für knapp 400 EinwohnerInnen Wohnraum, verteilt auf unterschiedliche Gebäudetypologien. Vom Einfamilienhaus, über Reihenhäuser bis zum Geschosswohnungsbau erstrecken sich baulichen Möglichkeiten. Eine Kindertagesstätte rundet das Bild ab. Die Wärmeversorgung erfolgt klimaneutral über die mit Solarthermie ertüchtigte Heizzentrale „Am Schättlisberg“. Zudem wird das Gebiet als „Schwammstadt“ geplant, d. h. die gesamtes Entwässerung des Regen- und Oberflächenwassers erfolgt im Gebiet selbst. Somit erfüllt das neue Wohnquartier die Kriterien für eine nachhaltige und zukunftsausgerichtete Stadtentwicklung. Die Erschließung des Baugebietes ist für dieses Jahr vorgesehen.
Rauensteinstraße Ost
Kibler/Rauenstein
Der Gemeinderat hat am 29.11.2022 beschlossenen, für das Baugebiet „Rauensteinstraße Ost“ ein Bebauungsplan aufzustellen. Die an die Rauensteinstraße direkt angebundene Flächen erfüllen die im Gesamtkonzept des Überlinger Wohnbaulandmodels Handlungsprogramm Wohnen 2030 festgelegten Bestimmungen einer vorrangigen Entwicklung auf städtischen Flächen und dient allein dem Ziel der Schaffung von Wohnraum und der sozialgerechten Bodennutzung unter Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse der Bürgerschaft. Das über Plangebiet hat eine Gesamtgröße von 1,84 ha. Das städtebauliche Konzept sieht ein Wohnquartier für den Geschosswohnungsbau vor, aufgrund gesetzlicher Änderungen wird der Bebauungsplan als zweistufiges Bauleitplanverfahren mit Erstellung eines Umweltberichtes sowie einer Eingriffs-/Ausgleichbilanzierung durchgeführt. Diese städtebauliche Innenverdichtungsmaßnahme steht die Schaffung von drei Baufeldern vor, die geplante Bebauung ist auf ein verträgliches Maß reduziert und respektiert das unter Denkmalschutz stehende Parkensemble des Rauensteinparks. Der Satzungsbeschluss ist für die zweite Jahreshälfte 2024 vorgesehen.
Kapuzinerkirche
Das denkmalgeschützte ehemalige Klostergebäude wird als multi-funktionale kulturelle Gemeinbedarfseinrichtung saniert. Die neue Versammlungsstätte steht dann max. 200 Besucher/Innen zur Verfügung, eine Ganzjahresnutzung ist vorgesehen. Entsprechende Fördergelder aus der Städtebauförderung stehen für die Sanierung bereit. Die nunmehr reduzierte Ausbauvariante für eine begrenzte Zuschauerzahl stellt eine finanziell tragbare und nachhaltige Variante dar. Unter Beachtung der denkmalschutzrechtlichen Vorgaben und mit reduzierter Technik, wird die Kapuzinerkirche zu einer Spielstätte für Konzerte, Theater oder sonstige Veranstaltungen mit baukulturellem Ambiente.
Wiestorcampus
Der „Wiestorcampus“ mit Wiestor- und Franz – Sales – Wocheler Schule wird vollumfänglich saniert werden. Die neuen pädagogischen Anforderungen an eine Gemeinschaftsschule, der schlechte bauliche und energetische Zustand der Bestandsgebäude und zuletzt die steigenden Schüler/Innenzahlen bedingen diesen Maßnahme. Aufgeteilt auf drei Bauabschnitte steht als erstes der Ersatzneubau der „Bunten Villa“ an. In einem europaweiten Vergabeverfahren wird nun ein nachhaltiger Lösungsansatz durch einen Generalübernehmer gesucht.
Verkehrsberuhigung Innenstadt
Mit der Umgestaltung der Jakob-Kessenring-Straße und Klosterstraße zur verkehrsberuhigten Zone erfährt die historische Innenstadt eine sichtbare Aufwertung. Weniger Lärm und Feinstaub steigern die Aufenthalts-qualität. Die Innenstadt wird attraktiver für Besucher, Bewohner und die Einzelhändler. Barrierefreie Naturstein-pflasterung, neue Baumquartiere und kombinierte Grün-/Sitzinseln geben dem öffentlichen Verkehrsraum eine neue Funktion.
Kommunale Wärmeplanung
Die beschlossene kommunale Wärmeplanung als strategisches Planungsinstrument soll Erkenntnisse liefern, wie eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis spätestens 2040 erreicht werden kann. Dazu wurden fünf Maßnahmen benannt, mit deren Umsetzung nun begonnen wird. Priorisiert wurden neben einem Konzept für die Erschließung des Potentials durch Sanierung und Effizienzsteigerung an Gebäuden auch vertiefende Machbarkeitsstudien zum Bau von Nahwärmenetzen in der Altstadt, am Burgberg und im Bereich des Schulcampus. Die Nutzung der Seewärme für den historischen Altstadtbereich wird untersucht.
Integriertes Klimaschutzkonzept
Die Stadt Überlingen hat sich dazu verpflichtet bis 2040 klimaneutral zu sein. Dass mit der Bürgerschaft und dem Gemeinderat gemeinsam erarbeitete Klimaschutzkonzept listet 30 Einzelmaßnahmen in sechs Handlungsfeldern auf. Nur durch gemeinsames Handeln von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft kann das Ziel der vollständigen Dekarbonisierung in Überlingen erfolgen. Wir alle sind bestrebt, dass angestrebte Klimaschutzszenario deutlich vor 2040 zu erreichen.